Ehrenamts-Adventskalender: 15. Dezember 2019

Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung

Monika und Michael Höhn, Ometepe-Projekt Nicaragua

Foto Familie HöhnFrieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung – dieser Grundsatz des Ökumenischen Rats der Schöpfung von 1983 begleitet Monika und Michael Höhn seit Jahrzehnten. Ihm fühlen sie sich als überzeugte Christen verpflichtet. Für diese Werte engagieren sie sich.

Und zwar nicht nur in ihrer oberbergischen Heimat, wo sie seit 1979 wohnen. Ihr eigentliches Herzensprojekt haben der evangelische Pfarrer und seine Frau in Nicaragua gefunden. Dem zweitärmsten Land Mittelamerikas. Dort, bei einer Reise anlässlich der Silberhochzeit im Jahr 1993, besuchten sie Ometepe – eine Insel im Großen Nicaragua-See im Süden des Landes. Eine Siedlung, die schon seit mehr als zweitausend Jahren besteht. Eine Siedlung mit freundlichen Menschen, die in großer Armut leben. „Die Situation dort hat uns so berührt, dass wir einfach was tun mussten", beschreibt Monika Höhn den Beginn des großen Engagements, das bis heute anhält.

Ein Engagement, das weit mehr beinhaltet als Spenden in Höhe von € 100.000 im Jahr zu sammeln und zu den Menschen zu schicken. Zahlreiche Bücher hat das Ehepaar zum Thema geschrieben. Immer noch halten sie Vorträge in Schulen, Kindergärten und Kircheneinrichtungen. Und motivieren dabei so erfolgreich, dass Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen selber aktiv wurden und gute Ideen für persönliches Engagement eingebracht haben.

Eine Entwicklung, die die beiden sehr freut. Weil jeder Schritt zu einer gerechteren Welt ein guter ist. Einer Welt ohne Waffen – hier und in den Entwicklungsländern. „Dafür setzen wir bei unserem Projekt in Ometepe vor allem auf Bildung und Gesundheit", formuliert Michael Höhn die Schwerpunkte und erzählt vom Bau einer Schule, einer Klinik und einer Einrichtung für Kinder mit Behinderung. Außerdem fördern monatliche Besuche bei einem Neurologen auf dem Festland die Entwicklung der Kinder mit Behinderung.

Und das sind nur ein paar der positiven Entwicklungen, die gemeinsam mit vielen Menschen aus dem Oberbergischen angestoßen werden konnten. Als Anerkennung erhielten Monika und Michael Höhn 2011 das Bundesverdienstkreuz für ihr

Engagement. Eine Anerkennung, die sie gefreut hat. Wichtiger ist jedoch das Gefühl, etwas bewegen zu können. „Am meisten motivieren mich die Begegnungen mit den Menschen in Ometepe", sagt Monika Höhn. „Und mit den anderen Engagierten haben sich in der Zeit enge Freundschaften entwickelt", ergänzt ihr Mann.


Weitere Informationen:

https://ometepe-projekt-nicaragua.de/

 

© Jan Engel - Fotolia



Letzte Änderung: 14. Dezember 2019